Montag, 9. Juni 2008

Birma

Die Dringlichkeit, mit der westliche Regierungen gegenüber Birma forderten, dass ihre Helfer ins Land gelassen werden sollten, war mir penetrant. Erst die Reaktion auf einen Beitrag von Alice Schwarzer, in dem sie erklärte, weshalb das Regime Gründe habe, keine westlichen Helfer einzulassen, hat meine Einstellung verändert.
Während ich vorher den Eindruck hatte, dass man im Westen bei Regierungen wie bei Medien über die Stützung des birmesischen Regimes durch China verärgert sei und daher so energische Forderungen stellte (von Seiten Frankreichs wurde sogar eine Intervention als mögliche Maßnahme angedeutet), habe ich jetzt für die Darstellungsweise der Medien sogar das Wort Kriegstreiberei gebraucht. Dafür, dass so etwas vorläge, habe ich keinerlei Beleg. Dass Deutschland seit dem NATO-Angriff auf Serbien aber durch eine Ausweitung des Sicherheitsbegriffs weitere Rechtfertigungen für Angriffskriege geschaffen hat, ist mir bedenklich. Eine Einlinigkeit der Darstellung in den verschiedenen mir erreichbaren Medien gibt da zu denken. Man sähe es gern, wenn die Medien noch nicht auf Linie gebracht wären.
Oder ist das nur eine Rationalisierung, die das Bloggen rechtfertigen soll?

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