Donnerstag, 9. Juni 2011

Helmut Köhler gibt sich als unbelehrbar aus

Helmut Köhler hatte recht offen über die deutsche Außenpolitik gesprochen, die seit über einem Jahrzehnt offizielle deutsche Politik ist: Sicherung der wirtschaftlichen deutschen Interessen auch mit militärischen Mitteln.
Für diese Äußerungen wurde er kritisiert und trat daraufhin zurück.

Soll man ihm  wirklich glauben, dass er auch ein Jahr danach noch nicht verstanden hat, dass seine Kritiker nur die Chance genutzt haben, von der bisherigen deutschen Außenpolitik abzurücken, weil sie bei der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr unkritisch gesehen wurde.

In ZEIT online heißt es dazu:
"Vorausgegangen war ein Interview mit dem Deutschlandfunk, in dem der damalige Bundespräsident so verstanden worden war, dass zu den künftigen Aufgaben der Bundeswehr auch die Sicherung von internationalen Handelswegen mit militärischen Mitteln gehöre. Daraufhin sah sich Köhler heftiger Kritik ausgesetzt. Daraufhin zog er sich "mit sofortiger Wirkung" zurück.
Man habe sich damals fragen müssen, sagte Köhler nun, ob man dem Bundespräsidenten angesichts der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts Schlimmeres vorwerfen könne." (Hervorhebungen von Fonty)

Wie hätte man seine Äußerungen denn anders interpretieren sollen?

Geht es ihm vielleicht darum, die Version der Rücktrittsgründe, die die Welt verbreitet hat, zu entkräften?
Dazu bedürfte es einer überzeugenderen Argumentation.

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