Freitag, 31. Mai 2013

Über 20 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 sind auf der Flucht

Fast vergessen sind in den Medien die Flüchtlingkinder von Mali, von Burma ...
Terre des hommes ist weiter dabei, sie zu unterstützen


Weltnichtrauchertag

"Weil das größte Potenzial, neue Raucher in die Falle zu locken, in den sich entwickelnden Ländern liegt, konzentriert die Tabakindustrie ihre Anstrengungen auf diese Regionen", heißt es bei der WHO.
Der chinesische Tabakkonzern macht über 18 Milliarden Dollar Gewinn, berichtet die ZEIT.

Keine Privatisierung des lebensnotwendigen Wassers!

Derzeit verhandeln die EU-Gremien darüber, ob Konzerne künftig einen großen Teil unserer Trinkwasser-Versorgung übernehmen dürfen. Wir können darauf Einfluss nehmen:

Telefonaktion Bundeswirtschaftsministerium: https://www.campact.de/wasser/telefonaktion/bmwi/#argumente
Argumentationshilfen beim Telefonieren: https://www.campact.de/wasser/telefonaktion/argumente/

Sonntag, 26. Mai 2013

Schamland - Mit welchen Folgen verteilen Tafeln Überschussproduktion?

"Lebensmittelhersteller produzieren stets 120 bis 140 Prozent des Bedarfs, damit Engpässe, Verkaufsschwankungen, Transportprobleme und andere Störungen ausgeglichen werden können. 20 bis 40 Prozent werden also bewusst für den Müll produziert." Das schrieb Stefan Selke schon am 10.1.2009 in der Frankfurter Rundschau. 
Weiter führte er aus:
"Insgesamt holen die Tafeln jährlich gut über 100 000 Tonnen brauchbare Lebensmittel ab. Das geht sogar so weit, dass einige Tafeln Mitarbeiter abstellen, die in den Supermärkten die Restware aussortieren. Die Supermärkte sparen auf diese Weise Personalkosten, den Tafeln ist dadurch immer eine Mindestmenge an Lebensmitteln garantiert.
Soziale Gründe spielen für die Spender-Unternehmen nur eine untergeordnete oder eine vorgeschobene Rolle. "Das spielt wohl auch mit rein", formuliert ein Marktleiter den sozialen Aspekt vorsichtig, "sicher bin ich mir aber nicht. Uns wurde damals gesagt, dass wir dadurch eben viel Geld sparen können. Wenn wir die Lebensmittel nicht spenden würden, müssten wir sie ja verschrotten. Und das kostet eben."
Trotz dieser doppelten Nützlichkeit - für Kunden und Spender - haben die meisten Tafeln heute mit wachsenden Problemen zu kämpfen. Sie müssen immer schneller reagieren, der Kundenstamm wächst schneller als die eigenen Strukturen."
Inzwischen ist Selke mit seinem Buch "Schamland. Die Armut ist mitten unter uns" 2013 hervorgetreten, in dem er die Tatsache, dass in Deutschland mittlerweile 900 Tafeln Lebensmittel verteilen, als eklatantes Versagen der Politik deutet.
So schreibt er im Vorwort seines Buches:
 "Wenn die Zivilgesellschaft die Versäumnisse des Sozialstaats kompensieren muss und sich Daseinsfürsorge vermehrt in privaten Almosensystemen erschöpft, wird zivilgesellschaftliches Engagement nicht nur genutzt, sondern ausgenutzt".

Leseprobe aus "Schamland"
Eine Diskussion über das Buch ist hier nachzulesen.

Freitag, 24. Mai 2013

Weshalb die SPD für unsere heutige Gesellschaft wichtig ist

Man braucht die SPD nicht zu wählen, wenn man die politische Linie einer anderen Partei gerade bevorzugt oder wenn ihr Kanzlerkandidat zwar klar formuliert, aber manches Mal auch daneben trifft.
Man braucht sie auch nicht zu lieben, wie Jan Ross von der ZEIT es von sich behauptet.
Man kann auch andere Politiker mehr schätzen als Fritz Erler, Carlo Schmid, Willy BrandtEgon Bahr,  Gustav Heinemann, Erhard Eppler, Helmut Schmidt, Frank-Walter Steinmeier, Hannelore Kraft und all die hier nicht Genannten, denen bei allem Politikerehrgeiz zentrale Werte wichtiger waren als der Wahlerfolg der Partei.
Ich denke, Jan Ross hat in der Zeit vom 23.5.13 einiges treffend formuliert, was auch ich für charakteristisch für die Partei halte:
"Wo immer sich in der Gesellschaft ausdrückte, was sonst in der Gesellschaft keine Stimme hatte, da musste auch die Sozialdemokratie sein. [...] Es wird aber immer Unterprivilegierte und Benachteiligte geben. Und unter den Bessergestellten welche, die nicht einfach ihr Glück genießen, sondern die Sache der anderen zu ihrer eigenen machen wollen. [...] Für die Guten unter den Starken ist nichts so anziehend, wie sich auf die Seite der Schwachen zu schlagen."
Freilich, die Umwelt und die noch kommenden Generationen fanden lange in der SPD nicht genügend Fürsprecher, und die Benachteiligten in den weniger entwickelten Ländern gerieten trotz allem Internationalismus zum Trotz im Vergleich zu den Benachteiligten im Lande oft zu wenig in den Blick.

Trotzdem: Auch wenn die jeweils aktuell verfolgte Politik einem nicht gefallen mag und trotz aller Irrwege, die auch beschritten wurden. Welche Partei hat mehr zur Errichtung und Bewahrung der Demokratie in Deutschland getan als die SPD?

Eine Anmerkung dazu, dass wiederholt darauf hingewiesen wurde, dass die SPD ihren Namen nicht zu ändern gehabt habe:
Die Partei, die vor 150 Jahren gegründet wurde, war der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein. Zur Vereinigung mit der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands kam es erst auf dem Gothaer Parteitag 1875. Den Namen Sozialdemokratische Partei Deutschlands nahm die Partei erst 1890 an. 
Nun braucht man freilich nicht besonders viel in die Tatsache hineinzugeheimnissen, dass der ADAV als Ursprung der SPD gewählt worden ist. Jede Institution versucht ihr Jubiläum möglichst früh zu feiern. Da musste halt der ADAV herhalten. 

Egon Bahr über Brandt und die SPD

Donnerstag, 23. Mai 2013

Finanziert die Deutsche Bank weiterhin Streubomben?

Nicht nur die Manipulation des Libor wirft man der Deutschen Bank vor. Thomas Küchenmeister von Facing Finance hält ihr auch vor, sie finanziere trotz ihres Versprechens, damit aufzuhören, weiterhin Streubomben.
Es geht dabei um Hunderte von Millionen Dollar

Sonntag, 19. Mai 2013

Ein Blick auf heutige Geschäftspolitik von Banken

"Ackermann hat in den letzten Jahren immer wieder selbst sehr knapp das eigentliche Geschäftsmodell seines Konzerns definiert: "Wir wollen Risiken transformieren." Dagegen ist er zurückhaltend, wenn es darum geht, selber Risiken in die Bankbilanz zu nehmen - diese Zurückhaltung hat ihm geholfen, gut durch die Finanzkrise zu kommen.
Was heißt das: "Risiken transformieren?" Es bedeutet im Prinzip, einem Kunden ein Risiko abzunehmen, es dann umzustrukturieren und umzuverteilen, so dass es letztlich bei anderen Kunden landet. Dabei geht Ackermann - und hier kommt die ethische Frage ins Spiel - explizit davon aus, dass diese anderen Kunden, bei denen das Risiko landet, auch in der Lage sind, es zu tragen. Hintergrund ist der Glaube, dass auf freien Märkten letztlich jeder am besten weiß, was gut für ihn ist. Und hier wird es unter ethischen Gesichtspunkten problematisch.
Vor der Finanzkrise konnte Ackermann seine Sicht der Welt noch einigermaßen ungetrübt vertreten. Aber die Krise hat ja gezeigt, dass massenhaft Investoren Risiken übernommen haben, die sie eben nicht tragen konnten. Und dass es viele Kunden gab, die keinesfalls wussten, was gut für sie war. [...] Geht man also davon aus, dass die Prämisse falsch ist, dass die Kunden selber beurteilen können, was tragbar ist, dann wird im Grunde das gesamte Geschäftsmodell der Bank untragbar. Denn es läuft darauf hinaus, immer wieder Kunden Produkte anzudrehen, die für sie zu gefährlich sind. Wenn ich einem Kunden ein zu hohes Risiko zuschiebe, dessen Tragweite er nicht überschaut, dann schädige ich ihn damit. Der Schaden tritt streng genommen schon ein, wenn der Kunde das Risiko übernimmt - nicht erst, wenn es zum Tragen kommt."
So weit Frank Wiebe in seinem Blog zu Ethik und Wirtschaft in Scilogs (vgl. auch: Unternehmensethik).
Für die, die mehr darüber wissen wollen, kann ich seinen Artikel Ackermanns Geschäftsmodell im Ethik-Test empfehlen. Er ist m.E. heute noch so aktuell wie am 17.8.2011. Was ich im einzelnen über dies Geschäftsmodell gesagt habe und sagen werde, findet man unter dem Stichwort Banken und entsprechenden Stichwörtern wie Bankenkrise etc. .

Freitag, 17. Mai 2013

Pädophilie und kindliche Sexualität


Auch Kinder sind sexuell übergriffig, aber ... 19.11.2008 (Dieser Link funktioniert jetzt nicht mehr. Vielleicht ist der Artikel aber noch im Webarchiv zu finden, 14.5.19)

: Die Grünen und ihr Umgang mit Pädophilie 16.5.13


Volker Beck: Falscher Solidarisierungs-Reflex mit Pädophilen 16.5.13
Arno Wittmann zur Debatte um Missbrauch und Grüne 16.5.13
Ilka Quindeau, Micha Brumlik (Hrsg.): Kindliche Sexualität. Beltz Juventa (Weinheim) 2012. 
Ilka Quindeau: Ein Spektrum unterschiedlichster Gefühle, FR 17.5.13

Die Wahrheit ist wie immer komplex, denn sie besteht aus vielen Wahrheiten, die jeweils nur für Individuen und Gruppen Wahrheiten darstellen.

Montag, 13. Mai 2013

Wie man aus Leiharbeit eine Sache macht

Bei Leiharbeit überlässt die Zeitarbeitsfirma den Arbeitnehmer der bestellenden Firma. Über einen Werkvertrag aber wird juristisch aus dem Menschen eine Sache, denn: 
"Beim Werkvertrag schuldet der Werkunternehmer dem Werkbesteller die Herstellung eines Werkes, das heißt die Herbeiführung eines bestimmten Erfolges tatsächlicher Natur und der Werkbesteller als Gegenleistung dem Werkunternehmer den vereinbarten Werklohn. Beim Werkvertrag ist die Herstellung eines Werkes die vertraglich geschuldete Leistung als Tatbestandsmerkmal. Dabei ist es unerheblich, ob das Werk eine Sache oder ein unkörperliches Produkt von Arbeit (z. B. Computerprogramme) ist. " Wikipedia zu Werkvertrag

Sonntag, 12. Mai 2013

Angela Merkel in DDR-Zeiten

Nichts Spektakuläres steht in Lachmann/Reuths Buch, aber es erinnert an eine DDR, die als Teil der deutschen Geschichte leicht zu sehr in Vergessenheit gerät.

Bericht der "Welt" vom 10.5.13 mit nostalgischen Fotos.
Welt, 12.5.13

Judith Dempsey: "Das Phänomen Merkel"

Wikipedia: A. Merkel, insbesondere Literatur zu Merkel

Merkel bei Kinovorführung Paul und Paula (spon)

Merkel in Brigitte-Interview (spon)

Samstag, 11. Mai 2013

Freitag, 10. Mai 2013

Elbphilharmonie: Sowas kommt von sowas her

244 Mill. Schadensersatzanspruch sind halt eine unsichere Sache
Weder der Oberbürgermeister noch die ReGe sind verantwortlich. Der Bürger braucht nur zu zahlen.
Elbphilharmonie Neuordnungsvereinbarung vom 28.2.13

Dienstag, 7. Mai 2013

EU geht daran, Saatgutvielfalt zu verringern


  1. Die EU-Saatgutverordnung (Stern), die eine Zertifizierung

     des Saatguts bei der EU vorsieht, begünstigt 

    aus Sicht der Kampagne für Saatgutsouveränität 

    (Saatgutkampagne) Großkonzerneßkonzerne.


    Damit wird aus meiner Sicht die Artenvielfalt beim Saatgut 
    massiv gefährdet. 

    Trailer zu Saatgutfilm

Waffenhandel sichert der Rüstungsindustrie hohe Auflagen

Deutschland wird weiter der drittgrößte Waffenexporteur der Welt bleiben, der Bundessicherheitsrat weiterhin die Waffenexportberichte verspätet herausgeben, um öffentliche Diskussionen zu verhindern.
Zum Glück ist die Aktion Aufschrei Stoppt den Waffenhandel zusammen mit Amnesty International aber noch nicht mundtot zu kriegen.
Auch in Länder mit laufenden Menschenrechtsverletzungen und in Krisenregionen werden fortwährend Waffen geliefert.
Dabei heißt es in Artikel 26 des Grundgesetzes:

(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
(2) Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Donnerstag, 2. Mai 2013