Samstag, 14. März 2015

Walter Russel Mead (USA) zum Ukrainekonflikt

Für Mead steht fest, dass die Ukraine für den Westen gewonnen werden muss. Alles darunter ist für ihn ein Geschenk für Putin.
"Putin versteht Europas Schwächen" ZEIT online, 14.3.15

Über die Zeit nach dem Auseinanderfallen der Sowjetunion sagt er:
Wir haben uns nie wirklich Gedanken über Russland gemacht. Der Westen hatte zwei große Projekte in Europa: die Erweiterung der EU und die der Nato. In beide Projekte war Russland nicht einbezogen. Wir haben dem gefährlichen Gebiet zwischen Russland und der EU und Russland und der Nato nicht genügend Aufmerksamkeit entgegengebracht. Das war ein Fehler.
Ich stimme ihm zu und komme nicht umhin, hinzuzufügen:
Mead hat das Projekt, die Ukraine für den Westen zu gewinnen und dabei nicht wirklich an Russland gedacht. Das ist ein Fehler.
Außerdem meint er, Putin kenne Merkels Schwächen besser als sie selbst. Gleichzeitig will er sie in ein Unternehmen hineinstoßen, wo ihr nichts bleibt, als zu gewinnen oder zu verlieren.
Offenbar kennt Mead weder die Schwächen der USA, noch die der EU und schon gar nicht die Lehren aus den Kriegen der Ära Bush junior.