Freitag, 15. Januar 2016

Internationale Anschläge des IS

Il Sole 24 Ore - Italien
Franchising des Kalifats reicht bis Jakarta 
Die IS-Terrormiliz hat sich zu dem Anschlag vom Donnerstagmorgen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta bekannt. Bei mehreren Explosionen und Schusswechseln starben mindestens sieben Menschen, darunter fünf Attentäter. Der Anschlag kommt nicht überraschend, urteilt die liberale Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore: "Der islamische Fundamentalismus hat in Asien tiefe und autochthone Wurzeln, auf die das Kalifat eine Anziehungskraft ausübt, indem es diese mehr oder minder latenten Phänomene mit Hilfe eines Franchising des globalen Dschihad anheizt. Für viele Splittergruppen ist schon die IS-Zugehörigkeit ein strategischer Erfolg, denn sie gewährleistet Sichtbarkeit. Zudem hat der Islamische Staat erklärt, er wolle in Südostasien eine Provinz des Kalifats errichten, auch wenn in der Hierarchie der Terrormiliz den asiatischen Muslimen nur eine zweitrangige Stellung zukommt." (15.01.2016) 
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Club Z - Bulgarien
Offener Konflikt zwischen Ankara und IS-Miliz 
Nach dem Anschlag in Istanbul droht die Türkei in eine Spirale der Gewalt hineingezogen zu werden, fürchtet das Nachrichtenportal Club Z: "Der inoffizielle Waffenstillstand zwischen der Türkei und Daesch ist spätestens seit den Festnahmen der vergangenen Monate und der Zerschlagung von Schläferzellen der Terrororganisation gebrochen. Der Anschlag in Istanbul könnte als Warnung an Ankara gewertet werden, mit der Verfolgung von IS-Leuten aufzuhören. … Er könnte aber auch dazu führen, dass die Türkei einen richtigen Krieg gegen den 'Islamischen Staat' anfängt, indem sie der von den USA angeführten internationalen Koalition beitritt. Die Türkei könnte Bodentruppen nach Irak und Syrien entsenden, um gegen Daesch zu kämpfen. Das würde wiederum eine Reihe von IS-Anschlägen in der Türkei zur Folge haben, zumal unter den Dschihadisten mehr als 2000 Türken sind, die enge Verbindungen zur türkischen Provinz Hatay und anderen Regionen an der Grenze zu Syrien haben." (14.01.2016) 

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