Mittwoch, 10. Februar 2016

Börsen weltweit auf Talfahrt






Weltweit haben die Börsen in diesen Tagen fallende Kurse verzeichnet und damit den Trend der vergangenen Wochen fortgesetzt. Kommentatoren wittern eine Rückkehr der Euro-Krise und zeigen sich insbesondere besorgt über die starken Kursverluste für Bankaktien.
CORRIERE DELLA SERA (IT)

Die Euro-Krise ist zurück

Für die liberal-konservative Tageszeitung Corriere della Sera ist die Euro-Krise mit voller Wucht zurückgekehrt:
„Das Krisenvirus ist wieder da. Es hat die Eurozone, nach ein paar Jahren relativer Ruhe, offiziell wieder befallen, und diesmal dürfte es nicht so leicht sein, es zu besiegen. Die Märkte tanzen wieder um die These, dass die Eurozone sich in mehr oder minder ferner Zukunft spalten wird. Der Süden und die Peripheriestaaten auf der einen Seite, der Norden und der 'harte Kern' auf der anderen. ... Seit 2012 haben die Märkte stets die Macht gehabt, eben genau die Folgen heraufzubeschwören, die sie als Grund ihrer Furcht und ihrer Reaktionen angeben. 2012 gelang es der EZB, die Zauberkraft der Märkte zu brechen. Die Neuigkeit heute ist, dass Mario Draghi allein nicht mehr genügt. Nur den Politikern kann es jetzt gelingen, den Teufelskreis zu durchbrechen. Vermutlich glauben die Märkte genau deshalb weniger an eine positive Wende.“
Federico Fubini
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KAUPPALEHTI (FI)

Banken sind das Thermometer der Wirtschaft

Besorgt insbesondere wegen der seit Wochen andauernden Talfahrt der Bankaktien zeigt sich die Wirtschaftszeitung Kauppalehti:
„Dass der Kursrutsch vor allem Bankaktien in Europa betrifft, ist ebenso überraschend wie besorgniserregend. Die europäischen Unternehmen sind von der Finanzierung durch die Banken sehr viel abhängiger als US-amerikanische Unternehmen, sodass die Sorgen nicht nur die Lage der Banken sondern die gesamte europäische Wirtschaft betreffen. ... Der Absturz der Bank-Aktien ist zu einem großen Teil Folge einer Überreaktion des Marktes, er beinhaltet aber eine ernstzunehmende Warnung. Der Bankensektor ist das Thermometer der Wirtschaft - dessen Quecksilbersäule jetzt bedenklich gestiegen ist.“

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